Je kleiner, desto feiner كل ماكان أصغر كان أفضل

Je kleiner, desto feiner كل ماكان أصغر كان أفضل

Je kleiner, desto feiner B2

Text:

Es war einmal ein verwöhntes Mädchen, das Leni hieß. Leni wohnte nicht nur in einem großen Haus, sondern sie hatte auch ein schönes Zimmer. Sie hatte sowohl bequeme Möbel als auch tolle Spielsachen. Aber sie war weder nett zu anderen Menschen noch zufrieden mit dem, was sie hatte. Je mehr ihre Eltern ihr schenkten, desto unzufriedener wurde sie. Eines Tages kam Frau Hilde, eine alte Freundin von Lenis Mutter zu Besuch. Sie war nicht nur sehr nett, sondern auch sehr weise. Sie sah, dass Lenis Eltern ihrer Tochter weder Dankbarkeit noch Manieren beigebracht hatten. Je länger sie das Mädchen beobachtete, desto mehr realisierte sie, dass Leni weder anständig noch zufrieden war. Frau Hilde wusste, dass Leni entweder Dankbarkeit lernen musste oder nie glücklich sein würde. Frau Hilde beschloss, Leni das Geheimnis des Glücks zu lehren. Sie ging einkaufen und kam sowohl mit einem zufriedenen Lächeln als auch mit zwei Taschen zurück. Eine Tasche war sehr groß und nicht nur sehr voll, sondern auch sehr schwer. Die andere, kleinere Tasche war offensichtlich weder voll noch schwer. Beide Taschen waren gut verschlossen, so dass Leni weder wissen noch erraten konnte, was sie enthielten. Leni interessierte sich sofort für die große Tasche, aber Frau Hilde stellte beide Taschen auf den Boden. Sie sagte zu Leni: “Du kannst entweder einen Gegenstand aus der großen Tasche oder etwas aus der kleineren Tasche haben. Was möchtest du?” Leni war nicht nur verwöhnt مدللة, sondern auch gierig طماعة. Sie antwortete: “Natürlich nehme ich etwas aus der großen Tasche.” Frau Hilde kramte in der Tasche und zog einen roten Luftballon heraus. Leni griff nach dem Ballon, aber als sie ihn berührte, zerplatzte er und sie hatte weder einen Ballon noch sonst etwas. Leni begann zu weinen. Frau Hilde sah sie ernst an. Dann sagte sie: “Leni, du darfst noch einmal wählen. Ich gebe dir etwas entweder aus der großen Tasche oder aus der kleineren Tasche.” Sofort hörte Leni auf zu weinen und antwortete, immer noch gierig: “Aus der großen Tasche.” Frau Hilde kramte in der Tasche und zog einen herrlichen Kuchen aus der Tasche. Aber als Leni ihn an sich reißen wollte, sprang ihr hungriger Hund dazwischen und fraß den ganzen Kuchen. Nun war Leni nicht nur traurig, sondern auch böse auf ihren Hund. Denn sie hatte sowohl den bunten Luftballon als auch den köstlichen Kuchen verloren. Frau Hilde sagte: “Nun, weil du immer noch nichts hast, lasse ich dich nochmals wählen. Du kannst etwas entweder aus der großen Tasche oder aus der kleineren Tasche haben.” Leni sah die beiden Taschen genau an. Die große Tasche sah immer noch sehr voll und schwer aus, und die kleine Tasche sah sowohl kleiner als auch leichter aus. Leni deutete auf die große Tasche. Frau Hilde zog eine riesengroße Limonadenflasche aus der Tasche. Aber als Leni die Flasche packen wollte, glitt sie ihr aus den Fingern und zerschmetterte auf dem Boden. Die wunderbare süße Limonade floss über den ganzen Boden. Und wieder hatte Leni weder die Flasche Limonade noch sonst etwas in den Händen. Frau Hilde sah das Mädchen forschend an. “Nun, Leni, was würdest du wählen, wenn du nochmals wählen könntest? Überleg es dir gut. Entweder etwas aus der großen Tasche oder etwas aus der kleinen Tasche.” Leni schaute die beiden Taschen misstrauisch an. Am liebsten hätte sie etwas sowohl aus der großen wie auch aus der kleineren Tasche gewählt, aber das ging leider nicht. Die große Tasche hatte ihr bisher nichts als Enttäuschung gebracht. Je länger sie nachdachte, desto klarer wurde die Wahl. Leni deutete auf die kleinere Tasche. Frau Hilde lächelte und öffnete die kleinere Tasche. Dann zog sie eine wunderschöne, goldene Halskette aus der Tasche. Leni war entzückt, aber sie getraute sich nicht, die Halskette zu ergreifen. Sie befürchtete, dass sie auch dieses Geschenk, das offensichtlich das beste war, verlieren würde, aber Frau Hilde legte ihr die schöne Kette um den Hals. Leni strahlte. Sie bedankte sich herzlich bei Frau Hilde für das wunderbare Geschenk. Von diesem Tag an war Leni dankbar für alles, was sie hatte, und sie war sowohl zufriedener mit ihrem Leben als auch netter zu anderen Menschen.

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