Verben mit „dass“-Sätzen oder Infinitivkonstruktionen

In der deutschen Grammatik spielen „dass“-Sätze und Infinitivkonstruktionen eine bedeutende Rolle. Sie helfen uns, komplexe Ideen auszudrücken, ohne unsere Sätze zu überladen. Egal, ob wir eine Hoffnung, eine Absicht oder eine Vermutung zum Ausdruck bringen möchten, die korrekte Anwendung dieser Strukturen ist essentiell, um präzise und klar zu kommunizieren.

Das Verständnis, wann und wie „dass“-Sätze oder Infinitivkonstruktionen verwendet werden, ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Beherrschung der deutschen Sprache. Diese Elemente erlauben es, Nebensätze korrekt zu formen und Gedanken fließend miteinander zu verknüpfen. Während „dass“-Sätze ein eigenes Subjekt führen und somit eine gewisse Unabhängigkeit besitzen, sind Infinitivkonstruktionen enger mit dem Hauptverb des Satzes verbunden und verzichten auf ein eigenes Subjekt.

Es gibt spezielle Verben, die je nach Kontext entweder mit einem „dass“-Satz oder einer Infinitivkonstruktion verbunden werden können, was unterschiedliche Nuancen in der Bedeutung hervorruft. In den folgenden Abschnitten werden wir allgemeine Regeln betrachten, die Ihnen helfen werden, die richtige Wahl zu treffen, sowie Beispiele, die die Theorie veranschaulichen. Wir werden auch auf spezielle Fälle und Ausnahmen eingehen, um Ihnen ein umfassendes Verständnis dieser grammatischen Strukturen zu vermitteln.

Indem Sie sich mit diesen Konstruktionen vertraut machen, werden Sie die Fähigkeit entwickeln, feinere Sinnschichten in Ihren deutschen Sätzen zu weben und Ihre Sprachkenntnisse zu verfeinern. Lassen Sie uns nun einen genaueren Blick auf die allgemeinen Regeln werfen, die den Gebrauch von „dass“-Sätzen und Infinitivkonstruktionen im Deutschen bestimmen.

Allgemeine Regeln

1. Abhängigkeit der Konstruktionen

  • „dass“-Sätze und Infinitivkonstruktionen hängen von spezifischen Verben ab und können als Haupt- oder Nebensätze auftreten.
  • „dass“-Sätze sind immer Nebensätze und benötigen ein eigenes Subjekt.
  • Infinitivkonstruktionen haben kein eigenes Subjekt und beziehen sich auf ein Subjekt im Hauptsatz.

2. „dass“-Sätze als Nebensätze

  • Beispiel: Der Vater glaubt, dass sein Sohn unschuldig ist.

3. Infinitivkonstruktionen ohne eigenes Subjekt

  • Bei gleichen Subjekten im Haupt- und Nebensatz wird meist die Infinitivkonstruktion verwendet.
  • Beispiel: Der Anwalt verspricht, den Sohn zu verteidigen.

4. Stellung und Form des Infinitivs

  • Das Verb in der Infinitivkonstruktion steht am Ende und wird von „zu“ begleitet.
  • Bei trennbaren Verben steht „zu“ zwischen dem Verbzusatz und dem Basisverb.
  • Beispiel: Ich beabsichtige, das Haus zu kaufen.

5. Mehrere Infinitive

  • „zu“ muss vor jedem Infinitiv wiederholt werden.
  • Beispiel: Ich hoffe, ihn zu sehen, zu sprechen und mit ihm zu verhandeln.

Verben und ihre Konstruktionen

Gruppe 1: Verben mit Akkusativobjekt

  • „dass“-Sätze werden verwendet, wenn das Subjekt im Haupt- und Nebensatz unterschiedlich ist.
  • Infinitivkonstruktionen werden bevorzugt, wenn das Subjekt in beiden Satzteilen gleich ist.
  • Beispiele:
  • „dass“: Ich erwarte, dass mein Bruder die Zusage erhält.
  • Infinitiv: Ich erwarte, die Zusage zu erhalten.

Gruppe 2: Verben, die nur mit Infinitivkonstruktionen verwendet werden

  • Oft wird ein „es“ eingefügt, um die Verbindung zwischen den Satzteilen zu verdeutlichen.
  • Beispiel: Wir haben es mit Absicht unterlassen, ihn zu benachrichtigen.

Anmerkungen zu speziellen Verben

  • Einige Verben wie „annehmen“, „fürchten“, „glauben“ usw. können auch mit einem Hauptsatz verwendet werden.
  • Verben des Sagens können mit „dass“-Sätzen oder Hauptsätzen verwendet werden.
  • Verben wie „brauchen“, „drohen“, „pflegen“, „scheinen“ ändern ihre Bedeutung, wenn sie mit einem Infinitiv + „zu“ verwendet werden.

Tabelle der Verben und Konstruktionen

Verb„dass“-Satz BeispielInfinitivkonstruktion Beispiel
annehmenIch nehme an, dass es morgen regnet.
beabsichtigenIch beabsichtige, morgen zu verreisen.
glaubenEr glaubt, dass die Prüfung leicht war.
hoffenSie hofft, dass sie den Job bekommt.Sie hofft, den Job zu bekommen.
befürchtenIch befürchte, dass das Wetter schlecht wird.
versprechenEr verspricht, dass er pünktlich sein wird.Er verspricht, pünktlich zu sein.
vermeidenEr vermeidet es, über Politik zu sprechen.
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