In der deutschen Grammatik werden viele Verben mit einer festen Präposition und einem entsprechenden Objekt verwendet, was man als präpositionales Objekt bezeichnet. Es ist wichtig zu beachten, dass es keine feste Regel dafür gibt, welches Verb mit welcher Präposition gebraucht wird und in welchem Kasus das Objekt steht. Daher sollten Verb, Präposition und Kasus zusammen geübt werden.
Gebrauch
- Das Verb ist mit einem Präpositionalobjekt verbunden. Hier sind einige Beispiele:
- „Die Nachtschwester sorgt für die Schwerkranken.“
- „Wir haben an dem Ausflug nicht teilgenommen.“
- Viele reflexiv gebrauchte Verben haben ein präpositionales Objekt, zum Beispiel:
- „Sie erinnert sich gern an ihre Schulzeit.“
- „Wir beschäftigen uns schon lange mit den Bauplänen.“
- Einige Verben mit einem Präpositionalobjekt haben noch ein weiteres Objekt (Dativ oder Akkusativ). Es steht vor dem Präpositionalobjekt.
- „Der Reisende dankte dem Zugbegleiter für seine Hilfe.“
- „Eine Bäuerin warnte den Bergsteiger vor dem Unwetter.“
- Einige Verben können manchmal sogar zwei Präpositionalobjekte haben. Im Allgemeinen steht das Präpositionalobjekt im Dativ vor dem im Akkusativ.
- „Er beschwert sich bei den Nachbarn über den Lärm.“
- „Der Käufer hat lange mit dem Makler über den Preis gestritten.“
Gebrauch bei Fragen, dass-Sätzen und Infinitivkonstruktionen
- Die Präposition steht fest mit dem Verb und dem Objekt zusammen; sie wird deshalb auch bei Fragen nach einem präpositionalen Objekt, bei Pronomen anstelle eines präpositionalen Objekts und meist beim Gebrauch von dass-Sätzen und Infinitivkonstruktionen miterwähnt.
- Bei Fragen nach einem Präpositionalobjekt muss man zwischen Personen und Sachen unterscheiden: Bei Personen steht die Präposition vor dem persönlichen Fragewort, z. B. bei wem?, an wen? usw. Bei Sachen wird die Präposition mit wo verbunden, z. B. wofür?, wonach?. Wenn die Präposition mit einem Vokal anfängt, wird ein r eingeschoben, z. B. woran?
- Frage zur Person: „An wen denkt er?“
- Frage zur Sache: „Woran denkt er?“
- Bei dem Gebrauch von Pronomen anstelle eines Präpositionalobjekts muss man auch zwischen Personen und Sachen unterscheiden: Bei Personen steht die Präposition vor dem Personalpronomen, z. B. vor ihm, an ihn usw. Bei Sachen wird die Präposition mit da- verbunden, z. B. damit, davon usw. Wenn die Präposition mit einem Vokal anfängt, wird ein r eingeschoben, z. B. daran, darüber usw.
- „Denkst du an deine Freundin?“ Antwort: „Ich denke immer an sie.“
- „Denkst du an deine Arbeit?“ Antwort: „Ich denke immer daran.“
- Das Präpositionalobjekt kann durch einen dass-Satz oder eine Infinitivkonstruktion erweitert werden. Im Allgemeinen steht die Präposition mit da- oder dar- am Ende des Hauptsatzes.
- „Er freut sich darüber, dass seine Freundin bald kommt.“
- „Er denkt daran, sich eine neue Stellung zu suchen.“
Die Präposition mit da- oder dar- steht im Nebensatz (= Beziehungssatz) vor dem Verb.
- „Er ist unkonzentriert, weil er sich darauf freut, dass seine Freundin bald kommt.“
Tabellarische Übersicht
Um das Lernen zu erleichtern, finden Sie hier eine Tabelle, die zeigt, wie verschiedene Verben mit Präpositionsobjekten verwendet werden:
Verb | Präposition | Beispielsatz |
---|---|---|
denken an | Akkusativ | Er denkt an seine Arbeit. |
sorgen für | Akkusativ | Die Nachtschwester sorgt für die Schwerkranken. |
teilnehmen an | Dativ | Wir haben an dem Ausflug nicht teilgenommen. |
erinnern an | Akkusativ | Sie erinnert sich gern an ihre Schulzeit. |
beschäftigen mit | Dativ | Wir beschäftigen uns schon lange mit den Bauplänen. |
danken für | Akkusativ | Der Reisende dankte dem Zugbegleiter für seine Hilfe. |
warnen vor | Dativ | Eine Bäuerin warnte den Bergsteiger vor dem Unwetter. |
beschweren bei | Dativ | Er beschwert sich bei den Nachbarn über den Lärm. |
streiten mit | Dativ | Der Käufer hat lange mit dem Makler über den Preis gestritten. |
Abschließend ist zu sagen, dass die Verwendung von Verben mit präpositionalem Objekt ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Grammatik ist. Durch das Üben und Anwenden dieser Verben in Ihrer täglichen Kommunikation können Sie Ihre Deutschkenntnisse erheblich verbessern.